Glimmersch
iefer,
eine ausgezeichnet schieferige Felsart, die aus einem Gemenge von Glimmer (teils hellem Kaliglimmer, teils dunklem Magnesiaglimmer, teils beiden zusammen) und Quarz in sehr wechselndem Verhältnis besteht; die Endglieder in der Reihe dieser wechselnden Zusammensetzungen sind ein fast nur aus Glimmer bestehender Schiefer und ein glimmeriger Quarzitschiefer. Der Glimmer bildet isolierte Schuppen und Blättchen oder zusammenhängende Membranen; der Quarz, in linsenförmigen Körnern und dünnen Lagen, tritt gewöhnlich erst auf dem Querbruch hervor; bisweilen bildet er größere Knauern oder Wülste.
Granada (in Amerika) -
![Bild 58.251: Granada (in Amerika) - Granat (Mineral) [unkorrigiert] Bild 58.251: Granada (in Amerika) - Granat (Mineral) [unkorrigiert]](/meyers/thumb/58/58_0251.jpeg)
* 2
Granat.
Die quarzarmen und nicht schuppigen Glimmersch
iefer besitzen die vollkommenste und dünnste
Schieferung.
Accessorisch finden sich vor allem
häufig Granat,
[* 2] auch
Andalusit
[* 3] und Faserkiesel,
Talk und
Chlorit, Hornblende,
[* 4] Cordierit,
Epidot,
[* 5]
Turmalin,
Staurolith, Disthen,
Smaragd,
[* 6]
Apatit,
[* 7]
Calcit,
Magnetit, Eisenglanz, Rutil,
[* 8] Graphit
u.
s.w., also eine große Menge von
Mineralien.
[* 9] Der
Kalkglimmerschiefer ist durch einen reichlichen Kalkspatgehalt bei zurücktretendem Quarz charakterisiert.
Mit dem Gneis, in den durch
Aufnahme von Feldspat ein Übergang stattfindet, und dem
Phyllit ist der Glimmersch
iefer das hervorragendste
Glied,
[* 10] aus dem die archäische Formation, diejenige der krystallinischen
Schiefer, zumal in ihrem obern
Teile aufgebaut wird; weitverbreitet ist er im
Erzgebirge, Fichtelgebirge, Riesengebirge, in den
Sudeten, den
Salzburger,
Tiroler,
Kärntner und
Schweizer
Alpen,
[* 11] in
Schottland,
Norwegen
[* 12] und im
Ural. Als Einlagerungen
enthält der Glimmersch
iefer oft Kalksteine, Quarzite,
Chloritschiefer, auch Erzlager, wie
Brauneisenerz, an Silikaten und Schwefelmetallen reiche Magneteisenlager,
Kupfer- und Quecksilberlagerstätten.