Gliederung
der
Kontinente, der
charakteristische
Aufbau der
Kontinente, wie er sich einesteils in der
verschiedenen Art des Verlaufs der
Grenzlinien zwischen
Festland und
Meer
(horizontale Gliederung), ander
nteils in der verschiedenen
Lage einzelner
Punkte der
Kontinente nach ihrer
Höhe über dem Meeresspiegel (vertikale Gliederung
) ausdrückt. Für die
horizontale Gliederung
bieten die gewöhnlichen topographischen
Karten als die Horizontalprojektionen der
Kontinente ein ausreichend gutes
Bild.
Ziffermäßig wird die Horizontalgliederung
am besten durch die Verhältniszahlen zwischen Flächeninhalt und
Länge der Meeresküsten
(letztere gleich 1 gesetzt) charakterisiert,
Zahlen, welche für die einzelnen
Kontinente, mit dem am wenigsten gegliederten
beginnend, folgende
Werte ergeben:
Afrika | 152:1 |
Asien | 105:1 |
Südamerika | 94:1 |
Australien | 73:1 |
Nordamerika | 56:1 |
Europa | 37:1 |
Die vertikale Gliederung
ist aus den mit gewöhnlicher Schraffierungsmethode hergestellten
Karten nur
schwer, besser aus einer Anzahl von
Durchschnitten
(Profilen), am deutlichsten aus Höhenschichtenkarten erkennbar, während
es an einer gleich charakteristischen Zahlenangabe, wie es die
oben beschriebene für die
horizontale Gliederung ist, fehlt;
denn die Registrierung der mittlern
Erhebung der
Kontinente über dem
Meer
(Afrika
[* 2] 660 m,
Asien
[* 3] 500 m,
Amerika
[* 4] 410 m,
Europa
[* 5] 300 m,
Australien
[* 6] 250 m) läßt die
Frage nach Verteilung von
Hoch- und Tiefland (ob häufig wechselnd, ob in großen
Strecken auftretend) offen, ähnlich etwa wie sich in der Zahl für die mittlere
Temperatur eines
Ortes bald sehr
große, bald nur unbedeutende Schwankungen zwischen
Maximal- und Minimalwerten der
Temperatur verbergen können.