Gleitflächen,
bei Krystallen die außer den Spaltungsflächen vorhandenen Richtungen, parallel zu denen ein Gleiten, eine gegenseitige Verschiebung oder Drehung der Teilchen mit besonderer Leichtigkeit von statten geht, und die, wie zuerst E. Reusch nachwies, durch einen zweckmäßigen Druck hervorgebracht werden. Das hexaedrisch spaltende Steinsalz besitzt so die Rhombendodekaederfläche als Gleitfläche; bei dem in geeigneter Weise gepreßten Kalkspat entsteht als Gleitfläche diejenige, welche die Polkante des Spaltungsrhomboeders gerade abstumpft, und nach der auch die oft die Spaltungsstücke durchsetzende Zwillingslamellierung erfolgt. Überhaupt sind die Gleitflächen bei den Mineralien vorwiegend in denjenigen Richtungen vorhanden, nach denen auch eine
Gletscher I 1. Aletschgletscher vom Eggischhorn. 2. Märjelens und Aletschgletscher.
Gletscher II 1. Rhônegletscher mit Gletscherthor (Rhônequelle). 2. Seracs des Rosenlauigletschers. 3. Aargletscher mit Mittel- und linker Seitenmoräne.
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Zwillingsbildung beliebt ist, und so können, wie beim Kalkspat, Wismut, Antimon, durch geeignete Pressung künstlich einfache oder polysynthetische Zwillinge erzeugt werden. Doch können die Gleitflächen auch in Richtungen vorhanden sein, nach denen vermöge der Symmetrie keine Zwillingsbildung möglich ist.