Gleichung
,
persönliche
, eine zuerst durch astronomische
Beobachtungen entdeckte Unvollkommenheit der menschlichen
Sinne, infolge deren zwei gleichzeitige
Erscheinungen nicht genau in demselben
Moment durch
Gesicht
[* 2] und
Gehör
[* 3] wahrgenommen werden können, sondern nacheinander zum
Gehör gelangen. Von zwei Beobachtern, die unter übrigens ganz gleichen
Verhältnissen den
Durchgang eines
Sterns durch den
Meridian beobachten, bemerkt der eine diesen
Moment in Bezug auf den Pendelschlag
etwas früher, der andre etwas später.
Dieser Unterschied wird die p. Gleichung
,, die Personalgleichung
oder der persönliche
Fehler
beider Beobachter genannt und ist nicht zu verwechseln mit den zufälligen Beobachtungsfehlern,
denn er bleibt, wenigstens
eine Zeitlang, ziemlich konstant und erreicht selbst zwischen geübten Beobachtern, deren einzelne Bestimmungen für sich
alle fast genau übereinstimmen, bisweilen über ½
Sekunde. Man kann, worauf zuerst
Arago aufmerksam machte,
die p. Gleichung
, sehr verringern, wenn die Beobachter bloß den Antritt des
Sterns an die
Fäden des Meridianinstruments bestimmen,
sich aber um die Uhrschläge nicht weiter kümmern, sondern statt dessen diesen
Moment durch den
Druck auf einen Knopf mit
Hilfe eines
Chronographen fixieren.
Vgl. Physiologische Zeit und Registrierapparate. [* 4]