Marschbewegung der
Truppen zu
Fuß in gleichem
Tempo mit gleicher Schrittweite und gleichzeitigem
Vorstrecken und Niedersetzen des
Fußes, im
Gegensatz zu »ohne
Tritt«, wobei sich jeder Mann nach seiner
Bequemlichkeit, wenn zwar auch in gewisser
Ordnung zum Ganzen bewegt. Der Gleichschritt ist erforderlich, um geordnete
Bewegungen geschlossener
Massen auf möglichst engem
Raum zu ermöglichen, strengt die Leute jedoch sehr an und ist daher nur beim
Exerzieren, bei
Paraden
etc. in Anwendung, wogegen der Reisemarsch »ohne
Tritt« geschieht. Der Wegfall solcher
Bewegungen im
G. in den
Heeren läßt geschichtlich stets ein
Nachlassen der
Kriegszucht
und eine Verminderung der Kriegstüchtigkeit der
Heere erkennen. Die Griechen und
Römer
[* 2] legten großen Wert auf den Gleichschritt, der
im
Mittelalter in Vergessenheit gekommen war und erst gegen Mitte vorigen
Jahrhunderts wieder eingeführt
ward.
die gleichmäßige Bewegung einer Truppenabteilung, in der der einzelne Schritt von sämtlichen Mannschaften
mit demselben Fuße, in gleicher Länge und mit taktmäßigem Niedersetzen der Füße ausgeführt wird.
Der Gleichschritt gestattet ein dichtes Anschließen der hintereinander marschierenden Mannschaften und giebt der
marschierenden Truppe Halt und feste Ordnuug. Er wird daher nicht nur auf dem Exerzierplatz und zu Paradezwecken, sondern
auch auf dem Gefechtsfelde dann angewendet, wenn es darauf ankommt, bei überwältigenden Eindrücken
des Kampfes eine geschlossene Truppe in ruhiger und geordneter Bewegung zu erhalten. In allen übrigen Fällen vermeidet man
den Gleichschritt, da er auf die Dauer große Anstrengung erfordert. Schon die Römer und Griechen wendeten den Gleichschritt an; im Mittelalter geriet
er in Vergessenheit und erst seit der Mitte des 18. Jahrh. kam er wieder
in Gebrauch.
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