Heinr. Ludwig, Freiherr von, Enkel Schillers, Landschaftsmaler, geb. zu Greifenstein
ob Bonnland in Bayern, begann 1869 seine Ausbildung als Landschaftsmaler an der Kunstschule in Weimar
unter MaxSchmidt und Theodor Hagen. Er malt stimmungsvolle, oft allzu derb natürliche Landschaften mit charakteristischer
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Staffage, z. B.: am Hafendamm bei Bregenz, Sommermittag, Buchenwald im Herbst, zur Erntezeit
u. a.
Emilie von, Schillers jüngstes Kind und ihrem Vater unter ihren Geschwistern geistig
und körperlich am ähnlichsten, geb. zu Weimar, verheiratete sich 1828 mit dem bad. Kammerherrn FreiherrnHeinrich
Adelbert von Gleichen-Rußwurm (geb. gest. in
Weimar). Sie lebte auf dessen Schloß Greifenstein ob Bonland im Untermainkreis, wo sie
halb erblindet, starb. Man verdankt ihr zahlreiche interessante Veröffentlichungen zu der Lebensgeschichte und den Werken
ihres Vaters, zu denen sie das Material aus Schillers Nachlaß entnahm.
HeinrichLudwig, Freiherr von, Landschaftsmaler, Sohn der vorigen, geb. zu Greifenstein
in Bayern,
[* 10] widmete sich erst seit 1869 der Malerei an der Kunstschule in Weimar unter M. Schmidt und Th.
Hagen. Seine Landschaften sind kraft- und stimmungsvoll, meist reich staffiert. Eine Idylle, darstellend Schäfer mit
Herde (1885), besitzt die Berliner
[* 11] Nationalgalerie, ein Motiv von der fränk. Saale (1885) und eine Abendlandschaft (1892)
das Museum in Weimar; andere Bilder von ihm sind: Prien am Chiemsee, Sommermittag, Ernte
[* 12] (1873), Rehwechsel
(1874), Herbstlandschaft (1879),Helgoland,
[* 13] PotsdamerThor in Berlin (1883),Kanal Ponte longo in Venedig (1884), Am Strande von
Scheveningen (1885), Der Waldhüter (1889), Im Wurz-Garten, Waschbleiche
(1891). Größere Sammlungen seiner Aquarelle besitzen die Galerien zu Weimar und Berlin. Der Künstler,
der sich entschieden der impressionistischen Richtung anschloß, lebt in Weimar .