Badeort in
Steiermark,
[* 3] Bezirkshauptmannschaft Feldbach, liegt 330 m ü. M. in anmutigem
Hügelland nahe der ungarischen
Grenze, ist ein
Komplex eleganter, in Parkanlagen zerstreuter
Villen und hat ein
Schloß, eine
schöne
Kirche, ein Fremdenhospital, ein
Theater
[* 4] und mit dem Dorf gleichen
Namens (1880) 1411 Einw. Von den bereits den
Römern bekannten
Heilquellen von hat der Hauptbrunnen, die Konstantinquelle (17,5° C.), im allgemeinen dieselbe
Zusammensetzung wie die
EmserQuellen bei stärkerm Prozentgehalt an kohlensaurem
Natron und
Chlornatrium und ist wie diese angezeigt
gegen die
Katarrhe aller
Schleimhäute und zwar zunächst gegen jene der Verdauungswege sowie weiterhin mit Rücksicht auf
das milde, windstille, feuchtwarme
Klima
[* 5] gegen jene der
Luftwege mit ihren Folgezuständen.
Dorf und Kurort in der österr. Bezirkshauptmannschaft und dem Gerichtsbezirk Feldbach in Steiermark, 10 km
südlich von Feldbach, an den Linien Spielfeld-Luttenberg (Station Purkla-Gleichenberg) der Österr. Südbahn und Graz-Fehring (Station
Feldbach-Gleichenberg) der Österr. Staatsbahnen,
[* 8] haben zusammen (1890) 1578 E. Das Dorf (737 E.), mit dem durch
seine Hexenprozesse verrufenen gräfl. Trauttmansdorffschen Schlosse auf einem von drei Seiten unzugänglichen Felsen (426
m), grenzt an den Kurort, ist aber als Ortsgemeinde von diesem geschieden.
Der Kurort, mit 841 E. und Post, liegt in 311 in Höhe an der südl. Lehne der Gleichenberger Kogel, erscheint
als ein großer Park mit Anlagen, Villen, Aussichtspunkten und schattigen Spaziergängen und ist durch die nahen Gebirgskuppen
vor rauhen Winden
[* 9] geschützt. Die heilbringenden Quellen waren schon den Römern bekannt, wurden aber erst in neuerer Zeit wieder
entdeckt. Die Konstantinsquelle, ein eisenfreier, kochsalzhaltiger, alkalischer Säuerling (16–17° C.),
ist Brustkranken besonders zuträglich (1892 etwa 5600 Kurgäste), kohlensäurehaltiger ist die Emmaquelle (15° C.).
Der Klausen- und der Johannisbrunnen, eine Stunde entfernt,
sind eisenhaltig. Jährlich werden etwa 800000 Flaschen versendet.
Die Umgebungen bieten reizende Ausflüge in die Klamm, in die Burg Kapfenstein, nach Poppendorf, nach Schloß Hainfeld (früher
im Besitz des Orientalisten von Hammer),
[* 10] zu den Basaltfelsen bei Pertelstein und in die merkwürdige Riegersburg.
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