ein zur Amphibolgruppe gehöriges und mit der monoklinen Hornblende isomorphes, wie diese nach einem Prisma
[* 4] von 124 bis 125° spaltbares Mineral, das meist säulenförmige Krystalle ohne deutliche Endformen, auch
körnige Aggregate bildet von graulich-indigoblauer bis lavendelblauer und schwärzlich blauer Farbe und kräftigem Trichroismus.
Auch chemisch gehört es zu den Hornblenden, unter denen es ein an Natron und an Thonerde reiches Glied
[* 5] darstellt, vorwiegend
Na2Al2Si4O12; das spec.
Gewicht ist 3,1. Der Glaukophan ist vor dem Lötrohr
[* 6] leicht schmelzbar, von Säuren nur sehr unvollkommen
angreifbar. Bis zu 20 mm lange und 7 mm dicke Krystalle finden sich in dem Glimmerschiefer der InselSyra, wo auch ein fast nur
aus Glaukophan bestehender Schiefer vorkommt, reichlich in krystallinischen Schiefern der Insel Groix im Depart. Morbihan und der japan.
InselShikoku; ferner eingewachsen im Gneis bei Zermatt, im Eklogit bei Germagnano in Italien. Mikroskopischer
Glaukophan findet sich in mehrern krystallinischen Schiefern. Sehr nahe dem Glaukophan steht der schwarzbraune Gastaldit, eine ebenfalls natronhaltige,
noch thonerdereichere, eisenoxydfreie Hornblende aus Piemont.