Glaubensregel
(lat.
Regula fidei), Richtschnur des
Glaubens, der Inbegriff von positiven
Glaubenslehren, welche zur
Charakteristik
einer bestimmten religiösen
Gemeinschaft dienen; insbesondere das im
Verhältnis zum apostolischen Symbolum ausführlichere
Glaubensbekenntnis, welches seit dem 2. und 3. Jahrh. den dogmatischen Hauptinhalt der
Tradition
in sich vereinigte und im
Gegensatz zu dem offiziellen Taufsymbol nicht fest formuliert, aber auch nicht als
Mysterium
behandelt wurde. Wir finden daher verschiedene Fassungen der Glaubensregel
bei
Irenäus, Tertullian und
Origenes.
An die
Stelle dieser modifikabeln
Formeln traten dann später die eigentlichen
Symbole.
Vgl.
Caspari, Ungedruckte, unbeachtete
und wenig beachtete
Quellen zur Geschichte des Taufsymbols und der Glaubensregel
(Christiania
[* 2] 1866-75, 3 Bde.);
Derselbe,
Alte und neue
Quellen zur Geschichte des Taufsymbols und der Glaubensregel
(das.
1879).