Glaubensbe
kenntnis
(Confessio fidei, Symbolum), die öffentliche Erklärung einer Kirche oder einer religiösen Partei oder eines Einzelnen über das, was sie als wahre Lehren [* 2] des Glaubens mit Überzeugung annehmen, also eine kurze, aber hinreichend bezeichnende Zusammenstellung derjenigen Artikel, welche man als den Kern des Glaubens betrachtet, an welche sich sowohl die Lehrer einer bestimmten kirchlichen Gemeinschaft wie die Glieder [* 3] derselben als an eine Regel und Richtschnur halten.
Die außerchristlichen
Religionen haben darauf im allgemeinen nicht den entscheidenden Wert gelegt wie das
Christentum. Ihr
Glaubensbe
kenntnis besteht darin, daß man sich beim
Kultus beteiligt und der
Autorität der
Priester unterwirft. Dagegen
kann das sogen. Schma
Israel
(5. Mos. 6, 4). und das
»Allah ist
Allah, und
Mohammed ist sein
Prophet« als das Glaubensbe
kenntnis des
Judentums und
des
Islam gelten. Auch das älteste christliche Glaubensbe
kenntnis bestand bloß in der Aussage, daß »dieser
(Jesus nämlich) ist der
Christ« (Apostelg. 9, 22). Allmählich wurde allerlei
jüdischen und heidnischen, zuletzt auch innerchristlichen
Abweichungen von dem kirchlichen Gemeinbewußtsein gegenüber dieses
Glaubensbe
kenntnis erweitert, ausgeführt, bereichert, und es traten im
Lauf einer solchen
Entwickelung nicht nur bald das sogen. apostolische
(s. d.), nicäisch-konstantinopolitanische (s. d.)
und Athanasianische
(s. d.) Glaubensbe
kenntnis hervor, sondern es wurde überhaupt
Sitte, daß jede Religionsgenossenschaft
ihr besonderes Glaubensbe
kenntnis oder ihre
Konfession hatte. Über diese Glaubensbe
kenntnisse sind die den einzelnen
Kirchen und
Sekten gewidmeten
Artikel zu vergleichen. S.
Symbolische Bücher.