Glaslaven,
als zusammenhängende größere geflossene Massen oder als lose Auswürflinge im festen Zustande erstarrte vulkanische Produkte, die gänzlich oder größtenteils aus glasiger Substanz bestehen; dazu gehören Obsidian, Bimsstein, Perlit, Pechstein. Diese glasigen oder halbglasigen Laven besitzen ein geringeres spec. Gewicht als diejenigen Laven von derselben chem. Zusammensetzung, die zu einem krystallinischen Mineralaggregat erstarrt sind.
Eine reichliche Entwicklung von Glassubstanz scheint bei einer festwerdenden geschmolzenen Masse namentlich da zu erfolgen, wo diese Erstarrung sehr rasch von statten geht, weshalb z. B. die Oberfläche der Lavaströme vielfach glasig ausgebildet ist und diese Beschaffenheit erst allmählich nach dem Innern zu in die gewöhnliche krystallinisch-steinige übergeht. Auch die ausgeworfenen Partikel zerteilter Lava, die als sog. vulkanischer Sand, Lapilli, kleinere Bomben niederfallen, sind deshalb oft sehr stark glasig ausgebildet.