Glasberg
(Glasinsel), in den deutschen, slawischen und engl.
Mythen und
Märchen der Aufenthalt der
Seligen, vergleichbar
dem weithin glänzenden
Goldberg
Meru der
Inder, mit der goldenen Paradiesesstadt.
In den deutschen und slawischen
Mythen heißt dieser Glasberg
, zu dessen schwieriger Erkletterung den
Toten Tierklauen und andre Hilfsmittel ins
Grab mitgegeben wurden,
Anafielas, in den englischen vertritt ihn die Glasinsel (Glastonburry, Yniswitrin)
Avalon (s. d.), wo König
Artus mit seinen
Getreuen im G. schläft (vgl.
Bergentrückung), und eine walisische Redensart sagt für sterben: »sich
im Glashaus einschiffen«. Neuere Anthropologen haben vermutet, daß die verglasten
Burgen
[* 2] oder
Schlackenwälle (s.
Befestigung,
prähistorische) zu diesem
Mythus Veranlassung gegeben haben; wahrscheinlich ist der Glasberg
aber nur ein
Bild des Himmelsgewölbes
und der kristallenen
Sphären.