Glanzkobalt
,
Kobaltglanz oder Kobaltin, ein Mineral, das eins der reichsten Erze für die Blaufarbenfabrikation abgiebt, krystallisiert in der parallelflächig-hemiedrischen Abteilung des regulären Systems, namentlich in Pentagondodekaedern und deren Kombinationen mit Hexaedern, Oktaedern, Dyakisdodekaedern, ganz ähnlich dem Eisenkies. [* 2] Die meist eingewachsenen Krystalle (auch körnige und stengelige Aggregate kommen vor) sind vollkommen nach dem Würfel spaltbar, stark glänzend, rötlich silberweiß, oft grau angelaufen, von Härte 5,5 und spec.
Gewicht 6,0 bis 6,1. Die chem. Zusammensetzung ist CoSAs, deutbar als CoS2+CoAs2, mit 35,54
Proz. Kobalt, 45,18
Arsen und 19,28 Schwefel, doch wird gewöhnlich etwas Kobalt durch
Eisen
[* 3] ersetzt; auch die Zusammensetzung
ist also analog mit derjenigen des
Eisenkieses. In Salpetersäure löst sich Glanzkobalt
unter Abscheidung von
arseniger Säure und Schwefel mit roter
Farbe. Glanzkobalt
findet sich in Tunaberg und
Vena in
Schweden,
[* 4] Skutterud m
Norwegen, seltener
zu Querbach in
Schlesien
[* 5] und im Siegener
Lande, ferner zu Daschkessan bei Elisabethpol am
Kaukasus als ein bis 60 cm mächtiges
Lager.
[* 6]