(franz., spr. glassih), Feldabdachung, eine vor
dem äußern Grabenrand einer
Befestigung nach dem
Feld zu flach verlaufende Erdanschüttung, bei
Feldschanzenglacisförmiger Aufwurf genannt, welcher das bessere
Bestreichen des Vorterrains bis an den Grabenrand ohne zu großen
Fall
der Brustwehrkrone ermöglicht. In
Festungen liegt meist zwischen Glacis und
Kontreskarpe der gedeckte Weg (s. d.). Ein Glacis, welches,
wie nach außen, so nach innen flach zur Grabensohle verläuft, so daß
Truppen am
Fuß desselben angesammelt
und darüber zum
Ausfall fortgeführt werden können, heißt glacis en contrepente
(Sebastopol,
[* 3]
Koblenz).
[* 4] Über die
Höhe der Anschüttung
s.
Festung.
[* 5] Den flachen
Abfall des Glacis bepflanzt man mit
Bäumen und Buschwerk.
(frz., spr. -ßih), eine jenseit des Grabens einer
Festung hergestellte Erdanschüttung, die sich nach außen (nach der feindlichen Seite) hin allmählich
bis zum Bauhorizont abflacht, sodaß kein dem Feuer der dahinter liegenden Brustwehr
[* 6] des Walls entzogener Raum (toter Winkel)
entsteht. Bei permanenten Befestigungen bleibt zwischen Glacis und Hauptgraben ein freier Raum von 5 bis 10 m Breite,
[* 7] der sog.
Gedeckte Weg (s. d.). Die innere Böschung der Glacis ist mit einem Auftritt für Infanterieverteidigung versehen.
Die Glaciskrete, d. h. die im allgemeinen der Kontereskarpe parallel laufende innere Kante des Glacis, liegt so hoch (2,5 bis 3 m),
daß der Verkehr dahinter auf dem Gedeckten Weg gesichert ist. Zur bessern Sicherung gegen Seitenfeuer wird die Glaciskrete
häufig im Zickzack (en crémaillière) geführt. Bei einem mit entgegengesetzter Steigung(en contrepente)
geführten Glacis steigt die Kontereskarpe rampenförmig an, wodurch die Ausfälle der Besatzung erleichtert werden, während andererseits
die Sturmfreiheit der ganzen Befestigung verringert wird. Die obere Fläche der Glacis wird im Frieden meist zu Anpflanzungen
von Bäumen und Sträuchern benutzt, die bei der Armierung beseitigt (rasiert) werden, deren zurückbleibende
Wurzeln aber die feindlichen Angriffsarbeiten erschweren.