Glückseligkeit
(griech.
Eudämonie), der Zustand des sinnlich-vernünftigen
Wesens, in welchem
es nicht nur seine Bedürfnisse, sondern auch seine
Wünsche befriedigt sieht, oder (nach
Kant) in welchem ihm im Ganzen seiner
Existenz alles nach
Wunsch und
Willen geht. Da die Zustände des einzelnen
Menschen nicht in seiner Macht allein liegen, so wird
eine völlige Glückseligkeit
stets etwas
Ideales bleiben. Wenn dagegen nach
Kant die Glückseligkeit
darauf beruht, daß das, was
dem vernünftigen
Wesen widerfährt, mit dem
Zweck seines Daseins und mit den wesentlichen Bestimmungsgründen seines Begehrens
und
Wollens übereinstimmt, so ist damit die Glückseligkeit
insofern dem Bereich der Wirklichkeit näher gerückt,
als sie dieser Auffassung zufolge mit dem sittlichen
Handeln in enge Beziehung gesetzt werden muß. Über
die Glückseligkeit
als Antrieb zum moralischen
Handeln s.
Eudämonismus.