Givisiez
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deutsch Siebenzach (Kt. Freiburg, Bez. Saane). 638 m. Gem. und Dorf, etwas s. der Strasse Freiburg-Payerne und 2,5 km wnw. vom Bahnhof Freiburg. Telephon. 25 Häuser, 193 kathol. Ew. französischer Zunge. Mit Granges-Paccot zusammen gemeinsame Kirchgemeinde. Pfarrkirche Saint Laurent. Futter-, Getreide- und Kartoffelbau, Viehzucht. Im Mittelalter Eigentum der Herren von Englisberg, deren in Trümmer zerfallene Burg heute noch auf einem Felskopf über der Saane sichtbar ist; kam später der Reihe nach in den Besitz der Familie Billens, der Freiherren von Estavayer (die hier Recht zu sprechen pflegten) und (in der Mitte des 15. Jahrhunderts) des Geschlechtes d'Affry.
Während der Kämpfe zwischen Bern
und Freiburg
fanden 1448 bei
Givisiez
zwei für die
Freiburger ruhmvolle Kämpfe statt. In Givisiez
einige von weiten Parkanlagen umgebene
alte
Schlösser und Landsitze von
Freiburger Patriziern. In dem dem Geschlecht d'Affry eigenen
Schloss lebte die Herzogin von
Castiglione-Colonna (eine geborene d'Affry), die unter dem Namen Marcello berühmte Bildhauerin († 1879).
Hier starb auch 1837 die Gräfin d'Affry, die Mutter der Herzogin und letzter Träger ihres berühmten Geschlechtes.
Mutter und
Tochter liegen in Givisiez
begraben. 1142 und 1290: Guvinsie.