Giubiasco
(Kt. Tessin, Bez. Bellinzona). 249 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer der Morobbia und nahe deren Mündung in den Tessin, an der Strasse Bellinzona-Lugano und 2,5 km sw. Bellinzona. Station der Linien Bellinzona-Lugano-Chiasso, Bellinzona-Luino und Bellinzona-Locarno. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Bellinzona-Giubiasco-Carena. Gemeinde, mit Laro, Motti, Palasio, Pedevilla und San Rocco: 349 Häuser, 1722 kathol. Ew.; Dorf: 198 Häuser, 1017 Ew. Acker- und Weinbau, Viehzucht. N. vom Dorf grosses Elektrizitätswerk (Turbinen mit 2000 HP), das Bellinzona mit Kraft und Licht versorgt.
Eine Säge und 4 Mühlen.
Giubiasco ist Kreishauptort und hat zwei grosse Viehmärkte, die mit Tessiner, Urner, Schwyzer, Graubündner und Glarner Vieh beschickt werden und auf denen die Grossbauern der Lombardei ihren Viehbestand zu ergänzen pflegen.
Grosses Gräberfeld aus der zweiten Periode der Eisenzeit, wo Fibeln, prachtvolle Gürtelketten und besonders eiserne und bronzene Helme, sowie andere Bronzegegenstände mit lepontischen Inschriften gefunden worden sind.
Alle diese Funde werden jetzt im eidgenössischen Landesmuseum in Zürich aufbewahrt.