Gîtagowinda
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Gedicht, s. Dschayadewa.
Gîtagowinda
4 Wörter, 39 Zeichen
Gîtagowinda,
Gedicht, s. Dschayadewa.
ind. Dichter, Verfasser der berühmten lyrischen Dichtung »Gîtagowinda«, lebte nach Lassen in der Mitte des 12. Jahrh. n. Chr. und stammte wahrscheinlich aus Bengalen. Sein Gedicht, hervorragend durch die sinnliche Glut der Darstellung und die Meisterschaft in der Schilderung von ¶
Gemütszuständen, ist ein wahrscheinlich an die älteste Gestalt des indischen Dramas anknüpfendes lyrisches Drama, das Liebesidyll des Gottes Krischna mit der Hirtin Râdhâ behandelnd. Spätere Auslegung hat das Gedicht, wie das Hohelied, zu einer mystisch-theologischen Allegorie umgedeutet und darin die Darstellung der durch die Sinnlichkeit zu Verirrungen verführten Seele, ihrer Reue und ihrer Rückkehr zur Einsicht gefunden. Eine Ausgabe mit lateinischer Übersetzung besorgte Lassen (Bonn [* 4] 1836); eine deutsche Übertragung Fr. Rückert (in der »Zeitschrift für Kunde des Morgenlandes«, Bd. 1). - Von einem andern Dschayadewa ist das durch Aufrechts »Catalogus cod. sanscr.«, S. 141, bekannt gewordene und von Gowindadewacâstrin im »Pândit« (»A monthly journal of the Benares College«),
Nr. 18-25, herausgegebene Drama »Prasannarâghawam« in 7 Akten.