Girodet
-Trioson
(spr. schirodeh triosóng
),
Anne Louis Girodet
-Trioson
de Roussy (oder Roucy), nach Adoptierung durch den
Arzt Trioson
so genannt, franz.
Maler, geb. in Montargis, wurde
Schüler L.
Davids und gewann 1789 mit der
Wiedererkennung
Josephs durch seine
Brüder den großen Rompreis. In
Italien
[* 2] malte er 1792 den schlafenden
Endymion,
[* 3] eins seiner
berühmtesten Gemälde (jetzt im Louvre) und 1793:
Hippokrates verschmäht die Geschenke des Perserkönigs
Artaxerxes. 1795 nach
Paris
[* 4] zurückgekehrt, schuf er 1798 eine Danae (Städtisches Museum in
Leipzig)
[* 5] und erreichte dann 1806 den
Höhepunkt seines Künstlerruhms mit teiner Sündflutscene (im Louvre), die ihm 1810 den Decennalpreis gegen
Davids Sabinerinnen
einbrachte.
In den nächsten Jahren
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folgten drei ebenfalls bedeutende Bilder: Begräbnis der Atala (1808; im Louvre, nach Châteaubriands Erzählung), Napoleon
empfängt die Schlüssel von Wien,
[* 7] 1805 (1808; Museum in Versailles),
[* 8] Aufstand in Kairo,
[* 9] 1798 (1810; ebd.). Nach längerer Pause
schuf er 1819: Pygmalion und Galatea. Girodet
-Trioson
war Mitglied der Akademie und starb in Paris. Er schwankte
zwischen klassicistischer und romantischer Auffassung;
seine Bilder kennzeichnen eine genaue, aber oft harte Zeichnung und eigenartige Lichtwirkungen.
Seine «Œuvres posthumes» gab Coupin (2 Bde., Par. 1829–30) heraus.