Girandŏla
(ital., spr. dschi-; frz.
Girandole, spr. schirangdohl), prachtvolles
Feuerwerk, bei dem mehrere tausend
Raketen
[* 2] und andere Leuchtkörper
auf einmal fächerförmig aufsteigen. Die Girandola
bildet den Schlußeffekt der großen
Feuerwerke, die in
Rom
[* 3] zur päpstl. Zeit
am Krönungstage des jedesmaligen Papstes und am
Tage St.
Peter und
Paul (29. Juni) abgebrannt wurden, meist von der Engelsburg,
seit 1870 aber am Konstitutionsfest (ersten
Sonntage im Juni) auf dem Monte-Pincio stattfinden. Die Girandola
an
hohen
Kirchenfesten wird schon Mitte des 16. Jahrh. (unter Julius III.) erwähnt. Die jetzt
übliche
Anordnung soll von
Bernini angegeben sein. – Girandola
wird auch ein großer
Armleuchter mit mehr als zwei
Armen genannt;
ferner ein mit
Edelsteinen besetztes Ohrgehänge.