Gipsdielen
(Hartgipsdielen, nach ihrem Erfinder auch Macksche Dielen genannt), vierseitig prismatische Dielen aus abwechselnden Lagen von Rohrstengeln und Gipsbrei, der mit Leimwasser angerührt und mit Kork, Haaren u. dgl. vermengt wird. Die Gipsdielen haben seit einigen Jahren zu mancherlei Bauzwecken Verwendung gefunden. Man benutzt sie zur Herstellung von Zwischendecken zwischen Eisenträgern, wobei Holzfußboden unmittelbar auf die Gipsdielen genagelt oder geschraubt wird, und der Deckenputz ohne Schalung an ihnen angebracht werden kann; ferner dienen sie, hochkantig wie lange Wölbsteine nebeneinander gestellt, zur Bildung von Kappen- und Tonnengewölben, z. B. bei Baulichkeiten, welche einer Explosionsgefahr leicht ausgesetzt sind, vor allen Dingen aber zu leichten, unverbrennlichen und den Schall nur wenig durchlassenden Wänden. Die Gipsdielen haben gewöhnlich 1,5 m Länge, 0,20-0,25 m Breite und verschiedene Dicke. Ihr Gewicht beträgt für 1 qm und 1 cm Stärke 6-7 kg. Der bessern Haltbarkeit wegen werden die schwächsten Sorten mit einer einseitigen Bekleidung von Asphaltpappe versehen.