Giovi-Hilfseisenbahn
(spr. dschohwi-). Diese 22,9 km lange Hilfseisenbahn ist dazu bestimmt, die Teilstrecke Sampierdarena-Ronco der Genua-Novilinie, deren Verkehr seit Eröffnung der Mont Cenis- und Gotthardbahn sich außerordentlich gesteigert hat, zu entlasten, sie zweigt bei Rivarolo von der alten Linie ab und überschreitet den Fluß Polcevera, um bei Ronco wieder in dieselbe einzumünden. Durch die Steigung bis 1/28 jener Teilstrecke, welche zur Zeit nur noch dem Lokalverkehr dient, waren große Erschwerungen des Betriebs entstanden, da selbst kleine Züge mehrere Lokomotiven erforderten. Die neue, für den durchgehenden Personen- und Güterverkehr bestimmte Linie weist eine Steigung nur bis 1/62 auf, erfordert aber, um dies Ziel zu erreichen, 17 Brücken und Viadukte (darunter den Feglino- und Verde-Viadukt mit bez. 25 Bogen zu 10 m und 18 Bogen zu 18 m Spannweite bei fast 56 m Größthöhe), 18 kleinere Tunnels und den 8292 m langen Roncotunnel, welcher bei Giovi beginnt und die Wasserscheide zwischen dem Adriatischen und Mittelländischen Meere mit einer Steigung von 1/90 durchbricht. Die Ausführung dieses teilweise mehr als 3 m unter dem nahe daran nördlich fließenden reißenden Scrivia liegenden Tunnels wurde durch Einbruch des Wassers verzögert, indem das erste Gewölbe auf rund 2 km eingedrückt wurde und durch ein zweites stärkeres ersetzt werden mußte. Die im J. 1889 eröffnete Hilfsstrecke entfernt sich mehr oder minder von der alten Linie mit den Stationen Bolzaneto, Pontedecimo und Busalla und enthält nur die beiden Stationen San Quirico und Mignanego, wodurch der Betrieb zugleich nicht unerheblich beschleunigt wird.