Ginseng
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Ginseng
L. (Kraftwurz, Ginseng), Gattung aus der Familie der Araliaceen, Sträucher und Bäume in wärmern Ländern, mit drei- bis fünfzähligen Blättern, Blüten in traubenartigen Dolden und zusammengedrückter, zweifächeriger Beere.
Von Panax quinquefolius L., in Nordamerika, [* 5] von Kanada bis Carolina, ist die Wurzel in Nordamerika ein Surrogat der Süßholzwurzel und findet sich sehr häufig der Senegawurzel beigemischt. Sie enthält einen dem Glycyrrhizin einigermaßen ähnlichen Stoff, das Panaquilon.
Panax Ginseng C. A. Mey., ausdauernd, 30-60 cm hoch, mit 3-4 im Wirtel stehenden, fünffingerigen
Blättern, endständigen einfacher Blütendolde und scharlachroter Frucht, in Ostindien,
[* 6] China
[* 7] und Japan, liefert die Ginseng
wurzel
(Pentsao), welche durch Brühen fast durchscheinend wird. Man schreibt ihr sehr bedeutende Kräfte zu, und von
den chinesischen Ärzten wird sie fast jedem Kranken, der dem Tod nahe ist, als letzte, Wunder wirkende Arznei gereicht. Früher
glaubte man auch in Europa,
[* 8] wo sie durch Bourdelin 1697 bekannt wurde, an ihre Kräfte und bezahlte sie sehr teuer; jetzt kommt
sie nur selten oder fast gar nicht im Handel vor, nachdem man sie als indifferente, schleimige, zugleich
etwas bitterlich-süße, wertlose Drogue erkannt hat.