Gingko
Kämpf.]
(Salisburia
Sm., Gingkobaum
),
Gattung aus der
Familie der
Taxineen, mit der einzigen, in
China
[* 2] und
Japan heimischen, aber dort noch
nicht wild gefundenen Art Gingko
biloba
L. (S. adiantifolia
Sm.), einem über 30 m hohen, diözischen
Baum mit zu 3-5 stehenden,
einjährigen, langgestielten, fächerförmigen,
oben sehr breiten, 2-4 lappigen oder unregelmäßig gekerbt
gelappten, etwas lederartigen, lichtgrünen, unterseits fast blaugrünen Blättern, in schlaffen
Ähren stehenden männlichen,
meist zu zweien stehenden weiblichen
Blüten und großen, durch die gelbe, fleischige Außenschicht der
Samenschale steinfruchtartigen,
eßbaren
Samen,
[* 3] erträgt unsre härtesten
Winter und wird als interessante
Zierpflanze kultiviert. Er wächst
ungemein langsam, erreicht aber ein sehr hohes
Alter.
Bunge sah bei Peking [* 4] Bäume von 13 m Umfang, deren Alter er auf 2000 Jahre schätzte. Bei den Japanern gilt der Baum als heilig und wird um die Tempel [* 5] herum gepflanzt. Außerdem kultiviert man ihn der Früchte halber, die gelben Eierpflaumen gleichen. Auch die Samen werden als Magenmittel und Dessert gegessen und zur Ölgewinnung benutzt. Der Baum wurde 1712 durch Kämpfer bekannt, kam aber erst 1754 nach Europa. [* 6] 1812 gelangte ein männliches Exemplar bei Montpellier [* 7] zur Blüte, [* 8] trug aber erst viel später Früchte, als man ihm einen Zweig eines weiblichen Exemplars einfügte. In China und Japan weiß man die aus dem mehrere Embryonen enthaltenden Samen sich entwickelnden Stämmchen zu einem einzigen zu vereinigen.