Ginanzthal
(Kt. Wallis, Bez. West Raron).
2580-644 m. Kleines linksseitiges Nebenthal zum Thal der Rhone;
beginnt am N.-Fuss eines
bogenförmigen Felskammes, der in seiner Mitte das
Dreizehnenhorn (3056 m), den ersten Pfeiler der grossen
Gebirgsgruppe zwischen den Thälern von
St. Nikolaus und
Turtman, trägt. In dem von diesem
Kamm umschlossenen Halbkreis liegt
die
Obere Ginanzalp mit ihren zahlreichen ganz kleinen Wasserbecken, deren Abflüsse
zusammen den das Ginanzthal
entwässernden
Mühlebach bilden.
Unterhalb der Hütten der Obern Ginanzalp (2268 m) begleiten das enge Thal zwei bewaldete Hänge, deren rechtsseitiger bis zur Eggstafel (2030 m) aufsteigt, während der linksseitige die Grenze gegen das Thal des Gorbatbaches bildet, der auf der Eischolalp entspringt und zwischen den Maiensässen von Eischol und Unterbäch in den Mühlebach mündet.
Zwischen den auf hohen Terrassen liegenden Gemeinden
Eischol und
Unterbäch verengt sich das von
S.-N. streichende Ginanzthal
zur tiefeingeschnittenen und von hohen Felswänden begleiteten
Schlucht, in deren oberem Abschnitt
der Bach mehrere
Mühlen treibt und die unterhalb des Weilers
Turtig gegenüber dem
Flecken
Raron in 650 m von links ins
Rhonethal ausmündet. In dem 8,5 km langen Ginanzthal
liegen die einst abgebauten Silberminen von
Eischol. 1286: Guinals.