Titel
Ginain
(spr. schinäng), 1) Louis Eugène, franz. Pferde- und Schlachtenmaler, geb. zu Paris, erlernte 1835 bis 1838 die Malerei unter Charlet und Abel de Pujol. Nachdem er in der Ausstellung von 1839 debütiert hatte, reiste er 1840 nach Afrika und 1846 in Begleitung des Herzogs von Montpensier nach Spanien. Unter seinen zahlreichen Pferdestücken und militärischen Scenen verdienen genannt zu werden: der Herzog von Aumale auf dem Feldzug nach Teniah (1841), Tod des Generals Desaix in der Schlacht bei Marengo (Museum in Versailles), Gefecht bei Affroun, das Lager bei Châlons, militärische Exercitien, Einzug der italienischen Armee in Paris (Gallerie in Versailles), Reise des Kaisers nach Algier, schiffziehende Pferde, die Revue (1873), Postpferde, Eingang zum Pferdestall, Reiterei Abd el Kaders (1876) u. v. a. 1878 wurde er Ritter der Ehrenlegion.
2) Paul René Léon, franz. Architekt, geb. Bruder des vorigen, Schüler von Lebas, erhielt 1852 den großen römischen Preis für sein Projekt eines Gymnasiums und als Inspektor der Arbeiten des Louvre 1861 den großen Preis für den Entwurf eines Musiksaals. In demselben Jahr wurde er Architekt von Paris, baute dann mehrere Schulhäuser und die Kirche Notre Dame des Champs und restaurierte die Arzneischule und die geburtshülfliche Klinik. 1877 wurde er Ritter der Ehrenlegion.