Gilm
zu
Rosenegg
,
Hermann von, Dichter, geb. zu
Rankweil in
Vorarlberg, studierte die
Rechte in
Innsbruck,
[* 2] trat 1837 in
den
Staatsdienst, wurde 1850 beim Ministerium des Innern, 1856 als Statthaltereisekretär zu
Linz
[* 3] angestellt
und starb daselbst Gilm zu Rosenegg
ist ein glänzendes lyrisches
Talent, dabei von einem sichern Formgefühl, das ihn sehr
hoch stellen würde, auch wenn er die polit. Lieder nie verfaßt hätte, unter denen namentlich die «Jesuitenlieder»
ihm in seiner ultramontanen
Heimat Verfolgungen zu
zogen. Er veröffentlichte
«Tiroler Schützenleben» (Innsbr. 1863); seine
«Gedichte» erschienen nach seinem
Tode gesammelt mit
Biographie (2 Bde.,
Wien
[* 4] 1864–65; Nachtrag, Innsbr. 1868); «Ausgewählte
Gedichte von
Hermann von Gilm zu Rosenegg»
(Lpz. 1889) veröffentlichte
Arnold von der Passer
(d. i.
Franz L. Hoffmann), der auch eine
Biographie und Charakteristik G.s (Lpz. 1889) herausgab. –
Vgl. Sander, H. von Gilm zu Rosenegg
(Innsbr. 1887).