Titel
Gill
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1) (spr. ghill) Edmund, engl. Landschaftsmaler, geb. zu London, zog mit seinem Vater, der ebenfalls Maler war, nach Ludlow (Shropshire), dessen malerische Umgebung ihn zur Landschaftsmalerei veranlaßte. 1841 kam er nach London und trat 1843 als Schüler in die Akademie. Seine zahlreichen Landschaften sind fast alle den gebirgigen Gegenden von Wales und Schottland entnommen; eine andre, höchst originelle Darstellung von ihm ist die Scheidung des Wassers vom trocknen Land, nach der Genesis.
2) (spr. schil) Louis Alexandre Gosset de Guinnes, genannt André G., franz. Karikaturist, geb. zu Paris, Schüler von Leloir und der École des beaux-arts, zeichnete zunächst Karikaturen für kleinere Journale und machte sich dann durch sein humoristisches und satirisches Talent in dem Journal «La Lune» (1866, später «L'Éclipse») noch bekannter. Anfangs beschränkte er sich hierin auf die Celebritäten der Litteratur und des Theaters und schritt nachher auch zu der politischen Karikatur, die der «Éclipse» manche Konfiskation zuzog. Auch nach dem Krieg von 1870 fuhr er in diesem Journal sowie in «La Lune rousse» und «La petite Lune» fort. Ähnliche Ölbilder stellte er in den letzten Jahren aus, z. B.: das Lied des Narren (mit dem Maler Baduel),
ein lustiger Gesellschafter (1876), ¶
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Crispinus (1877),
Erinnerung an einen großen Schauspieler (Porträt von Le Sueur), der Mann mit der Pfeife etc. Er schrieb auch ein Drama: «Der Stern» (mit Jean Richepin),
und ein einaktiges Lustspiel: «Der Strick am Halse» (1876).