Gilgit
,
Landschaft im nordwestlichsten Teil von
Kaschmir,
[* 3] am Südabhang des
Karakorum, umfaßt das
zwischen 1500 und 1800 m hoch liegende
Thal
[* 4] zu beiden Seiten des
Flusses Gilgit
, der aus
Kafiristan vom Lahorigebirge kommt und
hier in den
Indus mündet, und hat ein
Areal von 9273 qkm (168 QM.). Die Bewohner (1873: 25,834), vom arischen
Stamm
mit Beimischung tibetischen
Bluts, sind fanatische Mohammedaner
(Schiiten) und erzielen bei einem ungleich mildern
Klima
[* 5] als
im angrenzenden
Tibet
Reis,
Seide
[* 6] und
Baumwolle,
[* 7] viel
Obst, besonders Granatäpfel, Maulbeeren,
Feigen,
Melonen und ausgezeichnete
Trauben.
Getrocknete
Aprikosen und
Korinthen bilden wichtige Exportartikel. Die tiefe
Erosion
[* 8] des Hauptthals erschwert indessen den
Verkehr.
Gilgit
stand früher unter eignen
Fürsten; 1860 nahm es der
Maharadscha von
Kaschmir mit 4000 Mann nahezu ohne
Blutvergießen in
Besitz und verleibte es seinem
Reich ein. Die Stadt gleichen
Namens liegt auf einer von mäßig hohen
Bergen
[* 9] umgebenen Thalstufe rechts am
Fluß Gilgit
1531 m ü. M. und zählt 200
Häuser. S.
Karte
»Zentralasien«.
[* 10]