Giga
(ital., spr. dschi-), Tanz, s. Gigue.
Giga
13 Wörter, 80 Zeichen
Giga
(ital., spr. dschi-), Tanz, s. Gigue.
(franz., spr. schihg', ital.
Giga), 1) ursprünglich franz. Spottname für die ältere Form der Violen (Viellen, Fiedeln), welche einem Schinken (gigue) nicht
unähnlich war, zum Unterschied von der neuern platten mit Seitenausschnitten. Der Name taucht im Lexikon des
Johannes de Garlandia (1210-32) zuerst auf. In Deutschland
[* 3] blieb die ältere Form lange die beliebtere, und man nahm in der
Folge den Namen Gigue (Geige) allgemein an; das Wort »giga«
taucht auch im Mittelhochdeutschen zu Anfang des 13. Jahrh. neben Fiedel
auf, ist aber nicht deutschen Ursprungs. - 2) Ältere Tanzform von lebhafter Bewegung, im Tripeltakt (3/8,
¾ oder zusammengesetzt 6/8, 6/4, 9/8 etc.), selten und irregulärerweise im 4/4-Takt (einigemal
bei Bach). Als wirkliche Tanzmusik bestand die Gigue aus zwei achttaktigen Reprisen; in Suiten (Partiten), wo sie den regulären Schlußsatz
bildet, ist jedoch ihre Ausdehnung
[* 4] eine größere. Der Name ist jedenfalls wie der so vieler andrer Tänze
von dem gleichnamigen Instrument (s. oben) abgeleitet.