Titel
Gifford
(spr. ghifförd), 1)
William, engl. Dichter und Übersetzer, geboren im April 1756 zu
Ashburton in
Devonshire,
war, früh verwaist, erst
Schiffsjunge, sodann
Schuhmacher, ward aber in seinem 20. Jahr durch hohe
Gönner in
den
Stand gesetzt,
in
Oxford
[* 2] zu studieren. Hier erwählte ihn
Lord Grosvenor zum
Führer seines
Sohns, mit dem Gifford
mehrere
Länder
Europas bereiste. Nach seiner Rückkehr gab er 1797 die den Demokratismus bekämpfende
Zeitschrift »The
Anti-Jacobin« heraus
und wurde für seinen ministeriellen
Eifer mit einem einträglichen
Posten belohnt. Er begründete 1809 die »Quarterly
Review«,
die er bis 1824 redigierte, und starb Nachdem Gifford
schon früher eine
Nachbildung der ersten
Satire des
Persius, »The Baviad« (1794),
und eine gegen die dramatischen Dichter seiner Zeit gerichtete litterarische Satire, »The Maeviad« (1795),
veröffentlicht hatte, erschien 1803 seine Übersetzung des Juvenal (mit autobiographischem Vorwort, neue Aufl. 1817, 2 Bde.). Nach dem Aufhören des »Anti-Jacobin« beschäftigte er sich mit den ältern englischen Dramatikern, besorgte eine neue Ausgabe von Massingers (1805) und Ben Jonsons Werken (1816) und bereitete bessere Ausgaben von Fords und Shirleys Schauspielen vor, die aber erst nach seinem Tod erschienen.
2) Sandford
Robinson, nordamerikan.
Maler, geb. zu
Greenfield im
Staat
New York, kam 1845 nach
New York, studierte dort
Anatomie und malte zuerst
Porträte.
[* 3] Eine Studienreise in den Alleghanybergen führte ihn der
Landschaftsmalerei
zu. Gifford
bereiste ganz
Nordamerika,
[* 4] ebenso zweimal
Europa
[* 5] (seine zweite
Reise 1868-69 dehnte er bis
Asien
[* 6] und
Afrika
[* 7] aus) und starb
im
August 1880 in
New York. Seine Gemälde werden besonders wegen ihres ruhigen, von aller Übertreibung
fernen
Charakters geschätzt und gelten in amerikanischen
Salons als kostbare Zierde.
3) Swain, nordamerikan. Maler, geb. 1840 zu New Bedford, erhielt seinen ersten Unterricht in der Kunst von einem dort lebenden holländischen Marinemaler, van Beest, gründete 1864 in Boston [* 8] ein eignes Atelier, siedelte aber schon 1866 nach New York über. Von dort aus machte er 1869 Reisen nach Oregon und Kalifornien und von 1870 an nach den westlichen Ländern Europas, nach Marokko, [* 9] Algerien und Ägypten, [* 10] bis er 1875 über England wieder heimkehrte. Unter den jüngern amerikanischen Landschaftsmalern ist er einer der talentvollsten und vielseitigsten; seine Landschaften sind naturwahr und in den Details sehr charakteristisch; mit gleicher Virtuosität behandelt er Schneestürme in den Hochgebirgen und friedliche, idyllische Partien. Seine Motive hat er meist aus Italien, [* 11] Ägypten, Algerien und Marokko gewählt, wobei er die Ölmalerei ebenso geschickt handhabte wie die Aquarelltechnik.