Gießhübl
-Puchstein
,
Kurort in der österr. Bezirkshauptmannschaft und dem Gerichtsbezirk Karlsbad in
Böhmen,
[* 2] 11 km
im
NO. von Karlsbad, romantisch im Egerthale bei dem Dorfe Rodisfort (588 E.) gelegen, hat Post,
Telegraph,
[* 3] kohlensäurehaltige
Natronquellen, eine Wasserheil- und Molkenkuranstalt. Gießhübl
-Puchstein
ist der Ursprungsort
des seit mehrern Jahrhunderten bekannten alkalischen Säuerlings, der unter dem
Namen «Mattonis Gieshübler Sauerbrunnen»
jährlich in 8 Mill. Flaschen versandt wird.
Das Wasser wird in reinem Zustande gefüllt und dient als Tafelgetränk, wird aber auch gegen katarrhalische Erkrankungen angewendet. Die klimatische Lage des Ortes macht ihn auch für Luftkuren sehr geeignet, außerdem bildet er einen beliebten Ausflugsort der Karlsbader Kurgäste. Die Zahl der Kurgäste betrug (1892) 552, der Passanten 23800. –
Vgl. Mattoni, Der Gießhübl
-Puchstein
Sauerbrunn
(Wien
[* 4] 1877);
Nowak und Kratschmer,
Analyse der Gießhübl
-Puchstein
Sauerwässer (Karlsb. 1878);
Löschner, Der Kurort in Böhmen (12. Aufl., Wien 1883);
Gastl, Der Kurort Gießhübl
-Puchstein
und seine
Quellen (in «Europ. Wanderbilder»,
Zür. 1889).