Giacomotti
(spr. dscha-), Félix Henri, franz. Maler, geb. zu Quingey (Depart. Doubs), besuchte in Paris [* 2] die École des beaux arts und war Schüler des Historienmalers Picot. 1854 erhielt er den großen Preis für Rom und [* 3] kehrte 1861 nach Paris zurück, wo er seitdem religiöse und mythologische Stoffe mit gleicher Vollendung und Eleganz der äußern Form, die bisweilen an Sinnlichkeit und Lüsternheit streifen, behandelt hat. Seine Hauptwerke sind: Nymphe und Satyr, [* 4] der Raub der Amymone (1855, Museum des Luxembourg), der heil. Hippolyt von Pferden geschleift, Christus segnet die Kinder und Christus lehrt im Tempel [* 5] (beide in der Kirche St.-Etienne du Mont in Paris), eine schlafende Römerin, eine Venus, die Amor entwaffnet hat (1873), der Gang [* 6] nach Golgatha (1875) und die Verherrlichung des Rubens und der Malerei (1878) als Deckenbild für einen Saal im Museum des Luxembourg. Er hat auch zahlreiche Porträte [* 7] und dekorative Malereien ausgeführt.