Geyling
,
Karl, Glasmaler, geb. zu
Wien,
[* 2] widmete sich auf der dortigen
Akademie der
Landschaftsmalerei und erhielt 1840 den
Auftrag, im kaiserlichen Lustschloß
Laxenburg
Landschaften auf
Glas
[* 3] zu malen, wozu er eine Art enkaustischen
Firnisses als
Bindemittel verwendete. Nach zweijährigen
Experimenten kam Geyling
auf die
Glasmalerei.
[* 4] Die erste Probe davon war
ein nach
Führichs
Zeichnung gemaltes Marienbild. Von dem
Fürsten
Metternich nach
München
[* 5] geschickt, wo König
Ludwig damals
die Glasmalereianstalt zur Wiederbelebung dieser
Technik errichtet hatte, kehrte Geyling
ohne Erfolge zurück,
da ihm der
Eintritt in die Arbeitsräume nicht gestattet wurde. Er fand nunmehr Beschäftigung durch die Fürstin
Kinsky und
die niederösterreichischen
Landstände, für deren
Kapelle er drei Altargemälde nach
Ludwig
Schnorr malte.
Von seinen spätern zahlreichen Leistungen sind hervorragend: 13 Fenster für die Domkirche in Kaschau, 9 für die Krönungskapelle in Preßburg, [* 6] andre für Gran, [* 7] Martinsberg, die Weilburg bei Baden, [* 8] die 10 großen Fenster für St. Stephan in Wien nach Zeichnungen von Jobst, Führich u. a., die großen Halbrundfenster in der Rotunde des Wiener Weltausstellungspalastes nach Laufberger, 3 Fenster für die deutsche Kirche in Paris [* 9] und die Fenster für die Kirche Ste.-Epose bei Nancy. [* 10] Er starb in Wien.