Gesicht
[* 2] ist in psychologischer Hinsicht mit dem Gehör [* 3] zusammenzustellen, denn beide sind Sinne der Ferne, als solche weniger eng mit dem Eigenleben des Individuums verbunden und daher geeignet, dem Menschen ein objektives u. künstlerisches Bild (Lessings »Laokoon« teilt die Künste in die des Gesichts und die des Gehörs ein) von der Außenwelt zu verschaffen. Die adäquaten Reize (s. d.) des Gesichts haben drei Eigenschaften:
1) Lichtstärke, 2) Farbenton, 3) Sättigungsgrad. Am wichtigsten für die Psychologie sind gewisse Funktionen des Gesichts, so das Augenmaß (s. d.) und die Raumwahrnehmung (s. Raumanschauung).