Geruzez
(spr. scherüsähs oder -säh),
Eugène, franz. Litterarhistoriker, geb. zu
Reims,
[* 2] wurde auf der
Normalschule
zu
Paris
[* 3] gebildet, lehrte dann an verschiedenen
Collèges und erhielt 1833 neben
Villemain eine Professur der Litteratur an der
Sorbonne, die er 19 Jahre lang mit Auszeichnung bekleidete, bis er (1852) zum
Sekretär
[* 4] der
Fakultät der
Wissenschaften ernannt wurde. Er starb in
Paris. Geruzez
schrieb außer einer
Reihe verbreiteter Unterrichtsbücher: »Histoire
de l'éloquence politique et religieuse en
France au XIV., XV. et XVI. siècles« (1837-38, 2 Bde.);
»Essais sur l'éloquence et la philosophie de saint Bernard« (1839),
»Essais de littérature française« (1839, 4. Aufl. 1883);
»Histoire de la littérature française depuis ses origines jusqu'à la Révolution« (1852; 15. Aufl. 1882, 2 Bde.),
sein Hauptwerk, für welches er einen akademischen Preis erhielt, und an das sich die »Histoire de la littérature française pendant la Révolution« (6. Aufl. 1877) anschließt.
Ein Band [* 5] »Mélanges et pensées«, mit Einleitung von Prévost-Paradol, erschien nach seinem Tod (1866).