Geruch
(in psychologischer Hinsicht) hat sich mutmaßlich aus dem
Tastsinn entwickelt und ist nahe mit dem
Geschmack
(s. d.) verwandt. Die
Qualitäten dieses
Sinnes sind durch die Selbstbeobachtung nicht deutlich zu unterscheiden
und auf bestimmte Grundqualitäten zu reduzieren; die Bezeichnungen der verschiedenen Geruch
sempfindungen werden entweder
von
Substanzen (veilchenartig, moschusartig etc.) oder von
Prozessen (faulig, rauchig etc.) hergenommen. Auffallend ist die
enge Beziehung des
Geruchs zur Selbsterhaltung, die sich in den sehr starken Lust- und Unlustgefühlen äußert, von denen
Geruch
sempfindungen begleitet sein können; bemerkenswert endlich ist die
Verwandtschaft mit dem
Tastsinn (stechender Geruch
,
Reflex
des
Niesens) und dem Geschmackssinn (süßlich-fauliger Geruch
des
Schwefelwasserstoffs).
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