Geronten
(grch., d. h. die Alten) hießen bei den Griechen
schon im heroischen Zeitalter die ältesten des Herrenstandes, welche die öffentlichen Angelegenheiten unter dem Vorsitze
des Königs besprachen und ordneten. In histor. Zeit bezeichnete man damit, namentlich
in dor.
Staaten,
die Mitglieder des
Rats der Alten,
Gerusia genannt, der beispielsweise in
Sparta aus 28 oder mit Einschluß der zwei Vorsitzenden
Könige aus 30 Mitgliedern bestand, welche bei einem unbescholtenen Lebenswandel das 60. Jahr zurückgelegt haben mußten,
auf Lebenszeit gewählt wurden und nebst den Königen (und später den Ephoren) die höchste Gewalt im
Staate hatten. Die Geronten
waren von jeder Rechenschaft über ihre Amtsthätigkeit befreit. Seit Anfang des 6. Jahrh.
v. Chr. wurde die
Gerusia durch
Wahl der gesamten dor. Gemeinde ergänzt.
Ihre Befugnisse wurden allmählich durch die immer
zunehmende Gewalt der Ephoren (s. d.) beschränkt. In
Athen
[* 3] führte der oberste
Rat den
Namen
Bule (s. d.).