Gérine
(La) deutsch Ærgerenbach (Kt. Freiburg,
Bez. Sense).
Wildbach; entspringt mit mehreren Quellbächen am
Signal à Bongard
(1575 m) und im
Creux d'Enfer (1600 m), die beide der ö. Verzweigung der Kette der
Berra angehören; wendet sich zunächst
nach N., empfängt den vom Gipfel der
Berra herabkommenden
Wildbach La
Filistorfenès, durchfliesst dann in der Richtung nach
NO. die
Schluchten von
Plasselb, nimmt den vom
Schweinsberg kommenden
Höllbach auf, umzieht die Muschenegg
(den letzten Ausläufer des Cousimbert) und biegt unterhalb
Plasselb in scharfem Knie nach NW. ab. Von hier an fliesst die
Gérine
in breitem und mit Geschiebe hoch aufgeschüttetem
Bett, um nach 24 km langem Gesamtlauf unterhalb Le Petit
Marly in 576 m
von rechts in die
Saane zu münden.
Nahe
Tentlingen
(Tinterin) nimmt sie den aus dem Pfiffermoos (bei
St. Sylvester) herkommenden Nesslernbach, bei
Marly le Grand
den Roule und unterhalb
Chésalles den
Coppy auf. Ihr mittleres Gefälle beträgt 43‰. Sie treibt mehrere
Mühlen,
Sägen und
die Fabriken von
Marly (Papierfabrik und Akkumulatorenfabrik). Da das obere Einzugsgebiet der Gérine
im wenig widerstandsfähigen tonigen Flyschboden liegt, schwillt der Bach bei Hochwasser zu einem gefährlichen und ausserordentlich
geschiebereichen
Wildbach an. 1324: Argerona. Die Gérine
schneidet die Sprachgrenze, indem die Anwohner ihres Oberlaufes
deutscher, die ihres Unterlaufes französischer Zunge sind.