Gerenthal
(Kt. Wallis, Bez. Goms). 8 km langes Thal, linksseitiges Nebenthal zur Rhone, der es ihren ersten ansehnlichen Zufluss, den Gerenbach, zusendet. Beginnt mit 3 Aesten am Gerengletscher (am Wyttenwasserstock, 3084 m, und Pizzo Rotondo, 3197 m), Kühbodengletscher (am Kühbodenhorn, 3073 m, und Poncione di Monigolo, 2911 m) u. Siedlengletscher (an der Forcella, 2851 m, und am Pizzo Nero, 2907 m), die alle drei der Grenzkette gegen das Bedrettothal angehören; wird im NO. durch den Kamm der Muttenhörner von der Muttenalp und durch den Längisgrat von der Furka, im SW. durch den Kamm des Mettlenhorns von seinem linksseitigen Nebenast, dem Thal des Gornerlibachs, getrennt und öffnet sich beim Weiler Unterwasser, 1 km unterhalb der Einmündung des Gornerlithales, auf das Thalbecken von Goms.
Enges und wildes Hochthal, mit Alpweiden und Waldungen. Die einzige ständig bewohnte Siedelung im Gerenthal
ist der
an einem Fussweg rechts vom
Thalbach gelegene
Weiler
Geren. Das Thal war lange Zeit im Besitz der
Herren
von
Aernen oder Aragnon, wurde aber später von seinen damals wahrscheinlich in grösserer Zahl als heute vorhandenen Bewohnern
zurückgekauft und als kleine Demokratie mit eigenem Ammann organisiert. Es behielt bis zum Ende des 18. Jahrhunderts seine
eigene Gerichtsbarkeit bei, die als Abschluss ihrer Tätigkeit gerade zu jener aufgeregten Zeit kurz
vor der französischen Revolution noch einige aufrührerische Untertanen an eigens für diesen Zweck bestimmte
Bäume hängen
liess.