Gerda
(Gerdhr), in der nordischen
Mythologie die schöne Tochter des
Riesen Gymir. Als sie einst von ihres
Vaters
Wohnung
in ihren Frauenzwinger ging und vom
Glanz ihrer
Schönheit
Luft und
Meer strahlten, erblickte
Freyr sie und
erkrankte vor Liebessehnsucht. Derselbe sandte endlich seinen
Diener Skirnir mit seinem
Roß, das über die
Flamme,
[* 2] welche Gymirs
Wohnung umloderte, hinwegsetzte, und seinem
Schwerte, das sich von selbst gegen die
Riesen schwang, an die Asin und bot ihr
elf goldene Äpfel und den wunderbaren
Ring
Draupnir, wenn sie ihn zum Gemahl nehme. Aber nur durch mächtige Zauberformeln
überwunden, beugte sich Gerda
dem
Willen des
Gottes und ward nach neun
Nächten im
Hain
Barri
Freyrs Gemahlin. Das Ganze ist offenbar
eine
Spielart der Brunhildsage, wie es auch annähernd schon
Simrock zu fassen geneigt ist.