Gerbermyrte
,
s. Coriaria.
Gerbermyrte
3 Wörter, 26 Zeichen
Gerbermyrte,
s. Coriaria.
L. (Gerberstrauch, Gerbermyrte), Gattung aus der Ordnung der Terebinthinen, Sträucher mit eckigen, oft rankenden Ästen und Zweigen, gegenständigen, einfachen Blättern, kleinen, an der Spitze der kurzen Zweige in Trauben stehenden Blüten und beerenartiger, drüsiger Frucht. Coriaria myrtifolia L., bis 1,25 m hoher Strauch in Südeuropa und Nordafrika, mit länglich lanzettförmigen Blättern und einzeln oder paarweise achselständigen Blüten, ist in sämtlichen Teilen, zumal in den Blättern und Früchten, narkotisch giftig. Man kultiviert ihn als Zierstrauch (der bei uns im Winter gedeckt werden muß) und benutzt ihn wegen seines bedeutenden Tanningehalts zum Gerben und Schwarzfärben. Einige Sorten vom französischen (provençalischen) Sumach stammen von Coriaria myrtifolia.
Coriaria sarmentosa Forst., [* 4] auf Neuseeland, besitzt glänzend schwarze Beeren, die ¶
einen dunkelroten, sehr angenehm schmeckenden Saft enthalten. Die Samen [* 6] sind giftig, weshalb die Neuseeländer beim Genuß der Beeren oder ihres Saftes, in den sie ihre gebackene Farnwurzel tauchen, jene vorsichtig entfernen.
Von Coriaria nepalensis Wall., aus dem Himalaja, die in allen Teilen größer ist als Coriaria myrtifolia und gleichfalls als Zierstrauch kultiviert wird, sollen die Früchte ohne Nachteil genossen werden; von Coriaria ruscifolia L., in Peru, [* 7] dienen die Früchte zum Gerben und Schwarzfärben. Coriaria thymifolia, in Neugranada, enthält einen rötlichen, bald schwarz werdenden Saft, der eine so treffliche Tinte liefert, daß zur spanischen Zeit alle offiziellen Dokumente damit geschrieben werden mußten.