Generation
(lat.), s. v. w.
Zeugung; in der Geschlechtsfolge rück- oder vorwärts jedes einzelne
Glied;
[* 2] dann auch die
Gesamtheit der zu derselben Zeit lebenden
Menschen. Die ältere
Chronologie pflegte danach die Zeiträume zu bestimmen, indem
gewöhnlich 30 Jahre auf eine Generation
oder ein Menschenalter gerechnet wurden. Herodot rechnete 100 Jahre
auf drei, andre 28, 27, selbst nur 22 Jahre auf eine Generation.
Eine genaue Begrenzung dieses
Begriffs suchte zuerst
Rümelin anzubahnen.
Nach demselben bedeutet Generation
als
Zeitmaß den Altersabstand zwischen Eltern
(Vätern) und deren
Kindern
(Söhnen), und der statistische
Ausdruck für die Dauer einer Generation
wird aus dem durchschnittlichen Heiratsalter der
Männer mit
Zurechnung der halben Dauer der ehelichen
Fruchtbarkeit gewonnen. Zur exakten Bestimmung dieser Dauer zog
Rümelin
einerseits aus den
Tübinger Familienregistern 500
Ehen und anderseits aus dem »Gothaischen genealogischen Hofkalender« 264
Ehen
aus und berechnete die Dauer der ehelichen
Fruchtbarkeit vom Trauungsjahr bis zur
Geburt des letzten
Kindes.
Geschichtskarten von D

* 3
Deutschland.
Das
Resultat dieser Berechnungen lieferte 12,2-12,5 Jahre. Wird nun
weiter das mittlere
Alter der heiratenden
Männer in
Deutschland
[* 3] mit 30
Jahren angenommen und noch um ein Jahr erhöht, weil
die
Geburt des erstes
Kindes gewöhnlich auf das nächste Jahr nach eingegangener
Ehe fällt, und die mittlere
Größe der Dauer der ehelichen
Fruchtbarkeit (12 Jahre) aus demselben
Grund um ein Jahr vermindert, so erhält man die
Zahlen 31 und 11 und
sonach 31+11/2 = 36,5 Jahre als die für
Deutschland geltende Generation
sdauer.