(spr. schangdrong), Auguste, franz. Maler, geb. 1818 zu Paris, genoß lange Zeit den Unterricht Delaroches, bereiste
zu wiederholten Malen Italien und sandte von dorther auch seine ersten Bilder, die ihm einen Namen machten.
Dahin gehören: der von Boccaccio kommentierte Dante (1844), die im Mondschein tanzenden Willis und die Nereiden. Von seinen
übrigen Schöpfungen, oft ernsten, elegischen Charakters, nennen wir: den von Engeln getragenen Leichnam der heil. Katharina
(1847), die Insel Kythera (1848), eine junge Christin, die ihren Geliebten bekehrt (1849), die sehr krasse
Darstellung des von einer Druidin vollzogenen Menschenopfers (1850), Tiberius auf
Capri, die Sylphen, Francesca da Rimini und Paolo
in der Unterwelt (1852), den elegischen Herbstabend (1853), einen Sonntag in Florenz im 15. Jahrh. (im Museum des Luxembourg),
ein von ihren Gespielinnen im Abendrot zu Grabe getragenes Mädchen (1859) und aus den letzten Jahren besonders
die thörichten Jungfrauen, den Mann in den mittlern Jahren zwischen zwei Geliebten (1873), den Dank an Äskulap, Landschaft in
Toscana (1875) und den Tribut Athens an den Minotauros (1876). Neben diesen Ölbildern führte er auch in der Kirche St.-Gervais,
im Louvre und in andern öffentlichen Gebäuden dekorative Malereien aus, die rhythmischen Schwung und
Adel der Gestalten zeigen. Er starb 12. Juli 1881 in Paris.
(spr. schandróng), Auguste, franz. Historienmaler,
geb. 1818 zu Paris, Schüler Delaroches, hielt sich mehrmals in Italien auf,
von wo er auch in der Mitte der 40er Jahre seine ersten Bilder einsandte, z. B. den von Boccaccio
kommentierten Dante. Seine Willis und Sylphiden, Horen und Nereiden, die als duftige Traumgestalten in den Wäldern oder über
dem Wasser schweben, sowie die Nymphen am Grab des Adonis (1864) waren recht anmutige Wesen von klarer,
harmonischer Färbung.
Auch mit poetischen Scenen aus der Zeit der Renaissance machte er Glück, z. B. mit dem Sonntag in Florenz im 15. Jahrhundert
(Museum des Luxembourg). Dazu brachte er einige Jahre später als Gegenstück die Bestattung einer jungen
Venetianerin (1859), ansprechend durch die milde Trauer der begleitenden, in der Nacht verschwebenden Gestalten. Auch in
einigen düstern Momenten aus der Geschichte weiß er das Unheimliche mit dem Anmutigen zu mischen, z. B.
Tiberius auf Capri. Zu seinen letzten Bildern gehören die fünf thörichten Jungfrauen, Dankopfer an Äskulap, Tribut
der Athener an den Minotaur. Er führte auch dekorative Arbeiten in der Kirche St. Gervais, im Louvre und namentlich im Palast
des Staatsrats (die
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Jahreszeiten) aus, die den monumentalen Stil mit einer naturalistischen Wärme der Erscheinung verbinden. Infolge der Ausstellung
von 1855 erhielt er das Kreuz der Ehrenlegion.