Geminiani
(spr. dsche-), Francesco, bedeutender Violinvirtuose, geb. 1680 zu Lucca, [* 2] Schüler von Corelli, ging 1714 nach London, [* 3] wo er seitdem blieb und als Lehrer wie als Violinspieler zu hohem Ansehen gelangte; er starb während eines Aufenthalts in Dublin. [* 4] hat das Verdienst, das bis dahin sehr unentwickelte Violinspiel in England gehoben zu haben. Sein bedeutendstes Werk ist »The art of playing the violin« (1740), die älteste aller Violinschulen; auch seine Violinkompositionen, wie die Violinsoli Op. 1 und Op. 4, Konzerte Op. 6, Sonaten Op. 11, Konzerte zu sieben Stimmen Op. 2 und 3 u. a., nehmen einen hohen Rang ein. Von geringerm Wert sind seine Klavierübungen und theoretischen Werke (darunter eine Generalbaßschule: »The art of accompaniment«, 1755).