Gemenge
(Gemengsaaten), diejenige
Ackerbestellung, bei welcher man mehrere
Früchte zugleich aussäet,
z. B.
Weizen und
Roggen,
Erbsen und
Hafer,
[* 2]
Wicken und
Hafer oder
Gerste,
[* 3]
Linsen und
Gerste,
Wicken,
Hafer und
Mais etc. Man beabsichtigt
damit entweder das Gesamterträgnis zu erhöhen, weil erfahrungsgemäß z. B.
Roggen und
Weizen nie gleich gut gedeihen, indem
in den einzelnen Wachstumsperioden die
Witterung bald diesen, bald jenen begünstigt und die Einzelsaat
zu üppig sich entwickeln oder leiden würde, oder, wie bei Futtergemengen
, ein besser zusammengesetztes
Futter zu erzielen
und zugleich die
Pflanzen sich gegenseitig schützen zu lassen.
Deshalb baut man jetzt auch fast nirgends mehr reinen
Klee, sondern nur noch
Klee mit
Gräsern, welche die leer bleibenden
Stellen
ausfüllen und ihrerseits wieder den
Klee vor dem Vertrocknen schützen. Das bunteste Gemenge
bildet die
Wiese (s. d.); hier unterscheidet
man hauptsächlich zwischen den hoch wachsenden
Gräsern und Kräutern (Obergras) und den niedrig wachsenden (Unter- oder
Bodengras). Nur selten gedeihen beide gleich gut. Neuerdings liebt man zwar nicht mehr die bunte Mannigfaltigkeit
auf der
Wiese, baut aber hier immer noch mehrere
Gräser
[* 4] und
Kräuter im
G. an, weil der Gesamtertrag größer wird und man an
Pflege sparen kann. Auch kommt hier die Mischung für das Vieh in Betracht.
Gras oder
Heu von nur wenigen
Pflanzen oder einer
einzigen hat nicht den Wert wie solches von mehreren guten
Gräsern und Kräutern (besonders Kleearten)
gebildete.
Beim
Füttern mischt man außerdem noch z. B. stickstoffarmen Grünmais mit stickstoffreicher
Luzerne etc.