Gelbbleierz
oder Wulfenit, ein tetragonales mit
Wolframbleierz (s. d.) und Scheelit
[* 3] (s. d.)
isomorphes Mineral, das teils tafelartige, teils kurz säulenförmige oder pyramidale aufgewachsene
Krystalle bildet, von
Fettglanz oder Diamantglanz, der Härte 3 und dem spec. Gewicht 6,3 bis 6,9; sie sind gewöhnlich
verschiedentlich gelb gefärbt, wachsgelb, honiggelb und pomeranzgelb, auch morgenrot. In chem.
Hinsicht ist das Gelbbleierz
molybdänsaures
Blei,
[* 4] PbMoO4, mit 61,4 Proz.
Bleioxyd und 38,0
Molybdänsäure. In einigen
Varietäten
ist ein kleiner Chromgehalt nachgewiesen, der aber nicht die
Ursache der roten
Farbe ist; denn diese tritt
auch an ganz chromfreien
Krystallen auf; sie rührt wahrscheinlich von einem organischen Farbstoff her, wie denn auch das
orangefarbige Gelbbleierz
an der Luft leicht bleicht.
Vor dem Lötrohr
[* 5] verknistert das Gelbbleierz
heftig; konzentrierte Schwefelsäure
[* 6] löst es mit blauer
Farbe. Den alten Fundpunkten,
Bleiberg und Kappel in Kärnten,
Berggießhübel in
Sachsen,
[* 7]
Badenweiler, Przibram in
Böhmen
[* 8] und
Rezbanya
in
Ungarn,
[* 9] haben sich viele amerikanische zugesellt, so Wheatley-Mine bei Phönixville in
Pennsylvanien, der
Comstock-Gang in
Nevada, Tecomah-Mine und
Mount-Nebo in
Utah (hier bis 1 ½
Zoll große
Krystalle), Silverdistrict in
Arizona u. s. w.