Gelb
,
Gelbbeeren - Gelbes Fi

* 3
Seite 7.44. in der
Farbenlehre mit
Rot und
Blau eine der drei Grundfarben, welche mit
Blau
Grün und mit
Rot
Orange bildet. Während blaue Lichtstrahlen die stärkste
chemische Wirkung ausüben und rote am stärksten erwärmen, besitzen
die gelben
Lichtstrahlen
¶
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die größte Leuchtkraft und sind für das Leben der Pflanzen von höchster Bedeutung. Nur im gelben
Licht
[* 4] wird die Kohlensäure
in chlorophyllhaltigen Organen zersetzt. Gelb
war bei den Römern sehr beliebt und gilt erst seit dem Mittelalter für die Farbe
des Neides, auch für die der Anmaßung und Hoffart. In China
[* 5] ist Gelb
die dem Kaiser und den Prinzen vorbehaltene
heilige Farbe der Lamaiten, in Ägypten
[* 6] Trauerfarbe. In Deutschland
[* 7] ward sie im Mittelalter den fahrenden Frauen und Juden als
Abzeichen auferlegt (gelber
Ring an Kleidern, gelbe
Hüte, Mützen [Schäublein]). In England ist Gelb
bei Wahlaufzügen etc. Farbe
der Whigs, dagegen Blau die der Tories. Die wichtigsten gelben
Farbstoffe sind: Gelbholz, Fisettholz, Quercitron,
Gelbbeeren, Kurkuma, Orlean, Wau, Safran, Gutti, Chromgelb, Kasseler Gelb
, Ocker, Auripigment, Kadmiumgelb, gelbes
Ultramarin, Neapelgelb
und die gelben
Teerfarben, namentlich Pikrinsäure und Martiusgelb.
Vgl. Ewald, Die Farbenbewegung.
Kulturgeschichtliche Untersuchungen.
I. Gelb
(Berl. 1876).