Geisspfadpass
(Kt. Wallis, Bez. Goms). 2475 m. Passübergang zwischen Rothorn und Grampielhorn, in der vom Simplon zum Griespass ziehenden Kette und auf der Landesgrenze gegen Italien. Sehr interessanter Uebergang von der Fremdenstation Binn zur Alpe de Devero (6 Stunden) und weiterhin mit Fussweg nach Baceno im Antigoriothal.
Heisst bei den Italienern
Bocca Rossa
(rotes Tor), welcher Name aber streng genommen nur dem SO.-Eingang zum Geisspfadpass
zukommt.
Etwas vor der Passhöhe auf Schweizerseite der malerische Geisspfadsee.
Der oberste Abschnitt des Ueberganges führt vor dem Abstieg zur Alpe de Devero über eine mit mächtigen Felsblöcken übersäte öde Hochfläche, längs welcher der Weg durch Pyramiden von aufeinander gehäuften Steinen (Cairns) markiert ist.
Der Pass hauptsächlich von Schmugglern, seltener von Touristen begangen.
Das Geisspfadp
lateau, die Umgebungen des kleinen
Sees und das darüber aufragende Rothorn bestehen
aus
Serpentin, der einer muldenförmigen Einsenkung des Gneissockels dieser Kette aufsitzt.
Die Serpentinblöcke bilden mächtige Trümmerfelder.
Der im frischen Bruch grüne Serpentin bedeckt sich mit einer rotgelben Verwitterungsrinde, woher die italienischen Namen Bocca Rossa, Passo Rosso (Rotpass) und Punta Rossa (Rothorn).