Geiß
,
s. v. w. Hausziege, s. Ziege.
Geiß
292 Wörter, 2'082 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Geiß,
s. v. w. Hausziege, s. Ziege.
Geiß,
Philipp Konrad Moritz, Begründer der Zinkgußindustrie, geb. zu Berlin, [* 2] wo sein Vater eine Fabrik feiner Eisengußwaren besaß, besuchte das Gewerbeinstitut in Berlin, erlernte dann ein Jahr lang den praktischen Betrieb der Eisengießerei [* 3] in Gleiwitz [* 4] und Malapane in Schlesien [* 5] und kehrte ins elterliche Haus zurück, wo er sich nun in künstlerischer und wissenschaftlicher Richtung weiter ausbildete. Nach einer längern Reise durch England und Frankreich begann er 1832 den Betrieb seiner Zinkgießerei in Berlin, welche bald, durch Schinkel begünstigt, eine größere Bedeutung gewann.
Schinkel bediente sich des
Zinkgusses für die
Architektur, und das
Gesims
[* 6] der
Universität war eine der ersten
größern
Arbeiten der jungen
Fabrik, deren Wirkungskreis von Jahr zu Jahr wuchs.
Abgüsse der
Antiken fanden weite Verbreitung
auch im
Ausland, zumal Geiß
vortrefflich verstand, den
Zinkguß bronzeartig zu färben. Außerdem wurden große
Schöpfungen lebender
Künstler, wie
Rauch,
Schinkel,
Stüler,
Persius,
Kiß,
Schadow etc., gegossen und zahlreiche Gebrauchsgegenstände
für das tägliche
Leben in den
Handel gebracht, so daß die
Zinkgießerei bald populär wurde und eine sehr große Verbreitung
fand. Abbildungen aller dieser
Arbeiten veröffentlichte Geiß
unter dem
Titel: »Zinkguß-Ornamente nach
Zeichnungen von
Schinkel,
Stüler,
Persius etc.« (Berl. 1841-52, 21 Hefte). Er stand seiner
Fabrik bis 1870 vor, übergab sie dann seinem in derselben ausgebildeten Geschäftsführer Castner,
der sie in gleichem
Sinn noch jetzt weiter führt, und starb
Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902
Geiss
(Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Menznau).
616 m. Weiler, am SW.-Hang des Geissbergs und am Schwarzenbach;
1,7 km nö. der Station Menznau der Linie Langenthal-Wolhusen.
Postablage. 11 Häuser, 95 Ew., wovon 40 Reformierte.
Bildet zusammen mit den benachbarten Weilern eine Kirchgemeinde, die in 39 Häusern 340 Ew. (wovon 150 Reformierte) zählt.
Vieh- (besonders Schweine-)zucht.
Im Sommer grosser Jahrmarkt. 1277 bis 1306: Geis u. Geijs.